Lärche


Sibirische Lärche (LAGM)

Lärche - Bezeichnungen und Verbreitung

Kurzzeichen DIN EN 13556
LADC

Botanische Bezeichnung
Larix decidua (Europäische Lärche)

Verbreitung
Europa, gemäßigte Klimazonen

Handelsnamen
(European) larch (GB); meleze (FR); larice (IT); lariks (NL); alerce de Europa (ES)

Lärche - Beschreibung und Merkmale

Kurzbeschreibung
Die heimische Lärche spielte bis zur Tropenholzdiskussion Anfang der 90-er Jahre nur eine untergeordnete Rolle für die deutsche Holzwirtschaft. Ihre Bedeutung, vor allem für den Garten- und Landschaftsbau, hat seither stark zugenommen. Da das geringe Aufkommen in Deutschland (nur ca. 3% der Waldfläche) dem zunehmenden Bedarf nicht gerecht werden kann, wird es durch Importe der qualitativ hochwertigen Sibirischen Lärche ergänzt (L. gmelinii, L. sibirica).
Lärche (Larix sp.): Querschnitt (ca. 12x) Lärche (Larix sp.): Querschnitt (ca. 12x) Lärche (Larix sp.):Radiale Oberfläche (natürliche Größe) Lärche (Larix sp.):Radiale Oberfläche (natürliche Größe)

Farbe und Struktur
Splint blass rötlich und schmal, farblich deutlich abgesetzt vom gelblich bis rötlich- bis orangebraunen Kernholz, am Licht stark nachdunkelnd; durch den regelmäßigen Wechsel zwischen hellem Frühholz und dem scharf abgegrenzten dunklerem Spätholz mit deutlichen Fladern (tangentiale Flächen) bzw. Streifen (radiale Flächen). Die kleinen Harzkanäle sind nur auf glatten Querschnitten mit der Lupe erkennbar. Frisches Holz hat einen leicht harzigen Geruch.

Gesamtcharakter
Geradfaseriges, dekoratives Nadelholz mit schmalem Splint, deutlicher Kernfärbung und ausgeprägter Jahrringstruktur.

Abweichungen
Bei Europäischer Lärche grobjähriges, astiges Holz aus schnellwachsenden Kulturen; Drehwuchs und Abholzigkeit. Holz der Sibirischen Lärche ist i.d.R. sehr engringig, von eher gelblich brauner Farbe und überwiegend astfrei.

Oberflächenbehandlung

Lärchenholz ist nach Beseitigung eventueller Harzstellen mit jedem Mittel und nach jeder Methode, deckend oder lasierend, gut zu behandeln. Aufgrund der schönen Färbung und Struktur werden farblose oder leicht pigmentierte Lasuranstriche, die das Holzbild voll zur Geltung bringen, bevorzugt.

Bearbeitbarkeit
Lärche gehört zu den härteren Nadelhölzern. Die Bearbeitung des frischen wie auch des trockenen Holzes ist maschinell und handwerklich mit allen Werkzeugen schnell und werkzeugschonend durchführbar, es ist auch gut zu Schälen und zu Messern, soweit Zahl und Größe der Äste gering sind. Für starke Nägel und Schrauben sollte vorgebohrt werden.

Trocknung
Das Stehvermögen ist befriedigend bis gut. Natürliche wie auch technische Trocknung verlaufen rasch mit stärkerer Neigung zu Rissbildung und Verformungen. Die Verklebung ist problemlos.

Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Das Holz der Europäischen Lärche ist mäßig bis wenig dauerhaft, das der Sibirischen Lärche etwas besser aufgrund der höheren Dichte. Harzreiche Qualitäten sind in hohem Maße säureresistent.

Verwendungsbereiche
Vielseitig verwendbares Konstruktionsholz bei mittlerer Beanspruchung für Innen- und Außenanwendungen, vorwiegend im Garten- und Landschaftsbau; Fenster- und Türrahmen (meist aus verleimten Kantein); Fußböden (Dielen, Vollholz- und Fertigparkett); Möbel, Vertäfelungen, Innentüren; Daubenholz für chemische Behälter und Bottiche.

Anmerkungen
Das Holz enthält wasserlösliche, auswaschbare Inhaltsstoffe. Bei feuchtem Holz können Eisenmetalle zu Verfärbungen des Holzes führen, Korrosion der Befestigungsmittel ist möglich.

Lärche - Technische Eigenschaften

Gewicht frisch
750–800 kg/m³

Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
0,47–0,62 g/cm³

Druckfestigkeit u12-15
45–62 N/mm²

Biegefestigkeit u12-15
88–100 N/mm²

Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
10 600–14 500 N/mm²

Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
3,8–5,7 kN

Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
19–25 N/mm²

Differentielles Schwindmass (radial)
0,14–0,18 %

Differentielles Schwindmass (tangential)
0,28–0,36 %

pH-Wert
4,2–5,4

Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
3-4

Literatur

Großer D. & W. Teetz 1998: Blatt No.3: Lärche. Informationsdienst Holz, Einheimische Nutzhölzer (Loseblattsammlung). CMA, Bonn; Absatzforderungsfonds der deutschen Forstwirtschaft.
Kucera, L.J. & B. Gfeller 1994: Einheimische und fremdländische Nutzhölzer. Eigenverlag, Zürich und Biel.
Österreichisches Normungsinstitut 1989: ÖNORM B 3012: Holzarten; Benennung, Kurzzeichen und Kennwerte. Wien.
Sell, J. 1989: Eigenschaften und Kenngrößen von Holzarten. Lignum, Baufachverlag AG Zürich.

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